Portal für klimafreundlichere Mobilität

 
 

Flughafen setzt ein Zeichen

Der Flughafen Memmingen (D) legt Wert auf mehr Nachhaltigkeit am Boden, er installierte eine CNG-Tankstelle. Sechs Flughafenbusse und vier Transporter fahren neu mit CNG.

Nachhaltigkeit ist auch im Luftverkehr ein grosses Thema. An Alternativen für Kraftstoffe und für Antriebe wird jedoch noch gearbeitet und geforscht. Kerosin aus Biomasse oder Abfällen ist noch nicht in relevanten Mengen erhältlich, nur in Kleinstmengen im Rahmen von Forschungsprojekten und zudem mindestens doppelt so teuer wie herkömmliches Kerosin. Daher führt momentan in der Luft am fossilen Kerosin noch kein Weg vorbei.

Der Flughafen Memmingen, nur etwa 100 Kilometer vom Bodensee entfernt, setzt mit einer neuen CNG-Tankstelle am Boden ein Zeichen. «Es freut mich sehr, dass Memmingen mit der neuen CNG-Tankstelle und den CNG-Bussen am Flughafen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet», betonte der Staatsminister für Wohnen, Bauen und Verkehr Hans Reichhart bei der Einweihung. «Das ist der richtige Ansatz, um die Mobilität zukunftsfähig zu machen.»

Am bayrischen Regionalflughafen werden sechs Flughafenbusse und vier Transporter mit Erdgas betrieben. Weitere Fahrzeuge sollen hinzukommen. Der Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid erklärte: «Durch ihren Einsatz reduzieren wir die CO2-Emissionen um rund 20 Prozent.» Dies sei natürlich nur ein kleiner Schritt auf einem langen Weg, um die Welt zu verbessern, aber es sei ein erster Schritt. «Unser Ziel heisst Klimaneutralität!»

Staatsminister Reichhart hatte zur Einweihung der Tankstelle noch ein Geschenk für den Flughafen dabei. Den Förderbescheid der bayerischen Staatsregierung zum Ausbau des Flughafens: «Wir wollen den Luftverkehrsstandort Memmingen auch in Zukunft stärken und unterstützen daher den Ausbau des Flughafens mit einer beachtlichen Förderung von rund 14,5 Millionen Euro.» Seit Monaten sind die Arbeiten dazu schon in vollem Gange. Bis Anfang Oktober musste der Flugbetrieb in Memmingen sogar kurz komplett eingestellt werden, weil die noch aus der militärischen Nutzung stammende, 2981 Meter lange Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter verbreitert wurde. Die Vergrösserungen der Vorfeldflächen, ein ebenfalls für mehr Nachhaltigkeit sorgendes Regenrückhaltebecken sowie neue Gepäckhallen sollen bis 2021 folgen. (vnb/jas, 26. September 2019)

 

Das könnte Sie auch interessieren

Klimafreundlichere Mobilität:
Dank unserem LinkedIn-Profil bleiben Sie am Ball!