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Lohnt es sich, ein CNG-Fahrzeug zu kaufen?

Durchschnittlich 1.85 Franken kostet ein Liter Benzin in der Schweiz im Frühling 2023. Der Liter Diesel schlägt im Schnitt mit 1,99 Franken zu Buche. Im Gegensatz zu Benzin und Diesel wird das gasförmige CNG nicht in Litern, sondern in Kilogramm gemessen. 1 kg CNG entspricht rund 1,35 Litern Diesel oder 1,47 Litern Benzin und kostet im Durchschnitt 2,31 Franken. Auf den Liter umgerechnet kostet CNG um die 1,55 Franken. Das ist eine Einsparung von mindestens 15 Prozent gegenüber herkömmlichen Treibstoffen.

Kosten gesamtheitlich betrachten

Oft sind die Anschaffungskosten für CNG-Fahrzeuge leicht höher als für Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren. An der Zapfsäule ist dies schnell wettgemacht: CNG hat gegenüber Benzin und Diesel deutliche Preisvorteile. Zudem profitieren CNG-Autos von zahlreichen Vergünstigungen: Importeure unterstützen den Verkauf von CNG-Fahrzeugen mit Sonderkonditionen, viele Kantone fördern energieeffiziente Autos mit einer Reduktion der Motorfahrzeugsteuer und einige Versicherungen bieten Spezialkonditionen an. Daher sollten bei einem CNG-Fahrzeug die Kosten unbedingt gesamtheitlich betrachtet werden.

In der Schweiz gibt es eine Liste von Werkstätten, die für die Inspektion, Wartung und Reparatur von CNG-Fahrzeugen zertifiziert sind. Die Kosten für Reparatur und Service eines CNG-Autos sind vergleichbar mit Diesel und Benzin. Bei CNG-Autos ist alle vier Jahre eine Kontrolle der Gasanlage erforderlich. Sie kann mit dem Service vorgenommen werden und kostet je nach Hersteller zwischen 130 und 200 Franken.

Diese ökonomischen Aspekte sind neben ökologischen Vorteilen die Hauptgründe, wieso immer mehr Flottenmanager in der Schweiz auf CNG oer auch bewusst auf Biogas setzen.

In anderen europäischen Ländern werden auch viele Fahrzeuge umgerüstet und mit CNG-Tanks bestückt. Quelle: VW

Umrüsten auf CNG?

CNG-Modelle basieren auf einer ausgereiften und bewährten Technologie, bei der das Zusammenspiel zwischen Gas- und – in Fällen der Reserve – Benzin optimal aufeinander abgestimmt sind. Sie sind nicht vergleichbar mit Modellen aus früherer Zeit, wo Benzinmotoren auf CNG umgerüstet wurden, was ein schwieriges Unterfangen war, angefangen bei den zusätzlichen Gastanks: Diese sind in einem CNG-Neuwagen in aller Regel platzsparend unter dem Kofferraum angebracht. In einem bestehenden Fahrzeug müsste dafür erst ein Platz gefunden werden. Weiter muss bei einer Umrüstung der Nachweis erbracht werden, dass die für das Fahrzeug geltenden Abgasvorschriften auch im CNG-Betrieb eingehalten werden.

Obwohl CNG deutlich sauberer verbrennt als Benzin, dürfte das mit hohen Kosten verbunden sein. Ausserdem darf eine Umrüstung auch die Fahrzeugsicherheit nicht beeinträchtigen. Zudem sind Umrüstungen spätestens dann problematisch, wenn Schäden am Motor oder an der Abgasanlage auftreten, die man über die Herstellergarantie abwickeln möchte. Falls ein Zusammenhang zwischen Umrüstung und Schaden besteht, kann der Hersteller seine Garantieleistungen beschränken. Bis vor einigen Jahren waren Umrüstungen in der Schweiz keine Seltenheit. Aus den genannten Gründen haben sie jedoch stark an Bedeutung verloren.

 

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