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André Räss - Vevey
CNG-Mobility.ch
 
 

Epizentrum der Kommunikation

Mobilitätskoordinatoren sollen die CNG-Mobilität bekannter machen und die Vorteile der Kreislaufwirtschaft vermitteln – eine Stippvisite in der Westschweiz bei Gaznat S.A. Hier versucht André Räss von Vevey aus, die Akzeptanz für die dank Biogas nahezu CO2-neutrale Mobilität in allen Bereichen zu fördern.

André Räss - VeveySitzung mit den Veranstaltern eines Mobilitäts-Event, um zu klären, wie die CNG-Mobilität dort ins ideale Licht gerückt werden kann. Quelle: CNG-Mobility.ch

Im kleinen Erdgeschossbüro an der Avenue Général-Guisan 28, am Sitz des Schweizer Energieversorgungsunternehmen Gaznat S.A., laufen die Drähte zur CNG-Mobilität zusammen und manchmal sogar heiss. Im Epizentrum der Kommunikation mit einer Wand, vollgetackert mit Infos zu Events, Projekten und Ideen, kümmert sich CNG-Mobilitätskoordinator André Räss mit seiner Assistentin Joany Pête um Termine und Events für die Westschweiz. Es gilt, die Vorteile von CNG und Biogas im Mobilitätsbereich einem noch breiteren Publikum bekannt zu machen.

Räss sprüht von Ideen und erläutert sogar in der Kaffeepause einem Gaznat-Kollegen aus einer anderen Abteilung, wieso die Kreislaufwirtschaft und der Einsatz von Biogas für unsere Zukunft so wichtig sind. Der 44-Jährige ist ein echter Überzeugungstäter, aber auch ein Eventmensch. Was es ihm in der Corona-Krise nicht einfach machte. Lang geplante Events, die für Gaznat und die CNG-Mobilität hätten für Aufmerksamkeit sorgen sollen, wie das bekannte Radrennen «Tour de Romandie» oder der Genfer Auto-Salon «GIMS», wurden abgesagt oder verschoben. Andere Eventkonzepte müssen wegen neuer Auflagen der Kantone laufend angepasst werden. Dabei gilt es, nur nicht die Übersicht und die Zuversicht zu verlieren!

André Räss - VeveyBürowand mit vielen Projekten und Ideen rund um den kilmafreundlichen Antrieb. Quelle: CNG-Mobility.ch

Schon wieder klingelt das Telefon, im mit Werbe- und Eventmaterial gut gefüllten Büro gibt es selten eine ruhige Minute: Ein Nutzfahrzeughersteller will einen Termin verschieben. Denn aktuell versuchen die insgesamt acht Schweizer CNG-Mobilitätskoordinatoren Spediteuren und Transportunternehmen aufzuzeigen, wie sie ihre Flotten schon heute klimafreundlicher machen können. «Der CNG- oder LNG-Antrieb bietet sich dazu als technisch ausgereifte, kostengünstige und saubere Lösung an», so Räss. «Wir erläutern in diesen Gesprächen die Vorteile von CNG und LNG, klären aber auch spezifische Details zu Routen oder gar einer neuen, betriebseigenen Tankstelle ab.»

Die Konzentration auf den Nutzfahrzeugbereich macht aktuell Sinn, gibt es hier doch bislang kaum Alternativen zum Diesel. Im Vergleich zu einem Diesel-LKW stossen CNG- und LNG-Trucks bis zu 15 Prozent weniger CO2 aus. Mit 100 Prozent Biogas betrieben, beträgt die Reduktion der CO2-Emissionen gar 75 bis 85 Prozent. Bei Kehrichtfahrzeugen ist sogar eine perfekt funktionierende Kreislaufwirtschaft möglich: Sie sammeln die Grünabfälle ein, aus denen später das Biogas entsteht, das für ihren Antrieb sorgt.

André Räss - VeveyAndré Räss in seinem mit Gadgets und Souvenirs alter Kampagnen gut gefüllten Büro in Vevey. Quelle: CNG-Mobility.ch

Kreislaufwirtschaft heisst für Räss aber auch, dass er versucht, altes Marketingmaterial wieder zu nutzen. Er schiebt eine Giesskanne, den Microscooter sowie ein paar Kisten zur Seite, wühlt im Gestell mit den verschiedenen Gadgets und zieht dann triumphierend eine kleine grüne Tasche hervor. «Aus Gaznat-Fahnen mit altem Logo stellte mir ein regionales Nähatelier praktische Abfalltaschen fürs Auto her», erklärt der CNG-Mobilitätskoordinator, ehe schon der nächste Termin ansteht. Dieses Mal geht es um die Erklärvideos, die für die GIMS-Tech erstellt wurden, aber wegen der Absage des Salons nicht zum Einsatz kamen. «Sie sind gut und viel zu schade, sie nicht zu nutzen», erklärt Räss. Daher sucht er zusammen mit der Social-Media-Expertin von Gaznat nach anderen Einsatzmöglichkeit für die Videos. So können die GIMS-Erklärvideos bald über andere Kanäle Überzeugungsarbeit für CNG und Biogas leisten.

Um die Vorteile der Kreislaufwirtschaft und der CNG-Mobilität bekannter zu machen, aber auch das Netzwerk im Bereich der Wissenschaft, der Importeure oder der Mineralölgesellschaften optimal und auch regional zu pflegen, setzt die Schweizer Gasindustrie auf Mobilitätskoordinatoren wie André Räss. Er und seine Kollegen versuchen mit ihrem täglichen Einsatz das Wissen zur CNG-Mobilität, die es dank des Einsatzes von Biogas schon heute erlaubt, nahezu CO2-neutral unterwegs zu sein, und auch die Akzeptanz von CNG und Biogas zu fördern. Den Alltag macht dies zu einem sehr abwechslungsreichen, aber auch herausfordernden Job, wie die Stippvisite beim Westschweizer CNG-Mobilitätskoordinator zeigt.

André Räss - VeveyDie Erklärvideos für die abgesagte GIMS-Tech sollen nun auch auf den Social-Media-Kanälen genutzt werden können. Quelle: CNG-Mobility.ch

Nach einem Tag voller Anfragen, Meetings und Sitzungen klingelt kurz vor Feierabend das Telefon erneut: Die Fahrradkuriere der Vélocité Riviera möchten eine zu schwere und sperrige Fracht mit einem CNG-Fahrzeug von Gaznat ausliefern. André Räss gibt sein OK und kümmert sich in der Zwischenzeit noch um Mailanfragen: Ein Gastroverband will beispielsweise wissen, ob man die Heizpilze auf den Restaurantterrassen auch mit Biogas heizen könnte. Dank der Biogas-Nutzung könnten die ansonsten verschmähten und teils gar verbotenen Heizpilze für die Wintersaison vielleicht doch zum Thema werden. «Auch hier versuche ich den passenden Kontakt herzustellen und eine Lösung zu finden. Das macht meinen Job so abwechslungsreich und spannend – als CNG-Mobilitätskoordinator ist kein Tag wie der andere», so André Räss abschliessend. (jas, 19. Oktober 2020)

André Räss - VeveyCNG-Mobilitätskoordinator André Räss und seine Assistentin Joany Pête beim Verfassen einer neuen Medieninformation. Quelle: CNG-Mobility.ch

 

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