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Die zehn wichtigsten Erkenntnisse

Was können wir tun, damit die Emissionen des motorisierten Individualverkehrs sinken? Diese und andere Fragen rund um die Ökologisierung standen am «Symposium für eine nachhaltige Mobilität» in der Umwelt Arena in Spreitenbach im Fokus. Das Interesse war rege: 160 Personen nahmen teil. Das sind die zehn Kernbotschaften.

1. Erkenntnis: Alternative Technologien ermöglichen, dass der motorisierte Individualverkehr schon heute umweltgerechter wird. Diese Technologien müssen vorangetrieben werden, damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens – bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 50 Prozent zu senken – erreicht werden können.

2. Erkenntnis: Ob batterieelektrischer Antrieb, CNG oder Wasserstoff: Alle Antriebsarten und Energieträger sind Teil der Lösung und müssen gleichwertig behandelt werden. Nur gemeinsam ist es möglich, die CO2-Ziele zu erreichen.

3. Erkenntnis: Der CNG-Mobilität kommt weniger Aufmerksamkeit zu, als sie verdient. Fahrzeuge, die mit Biogas betrieben werden, begegnen sich auf Augenhöhe mit Elektroautos. Hinzu kommt: CNG-Fahrzeuge sind heutzutage technisch auf demselben Stand wie Benzin- und Dieselfahrzeuge.

4. Erkenntnis: Rund 2,5 Prozent aller Personenwagen in der Schweiz fahren heute mit alternativen Antrieben. Es besteht viel Potenzial!

5. Erkenntnis: Dadurch, dass die Mobilität sehr heterogen ist, gibt es nicht DIE Lösung. Jede Technologie hat seine Vor- und Nachteile.

6. Erkenntnis: Die Fahrzeuge, die lange Strecken – 40 Kilometer und mehr – zurücklegen, müssen dekarbonisiert werden. Der Grund: Mobilitätsstudien zeigen, dass die Langstreckenfahrten für den grössten Teil der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Biogas, Wasserstoff und synthetische Treibstoffe sollen dabei gestärkt werden und so das Schadstoffproblem entschärfen.

7. Erkenntnis: Elektromobilität eignet sich insbesondere für Kurzstreckenfahrten. Im Stadtbetrieb liegt der energetische Verbrauch von batteriebetriebenen Fahrzeugen tiefer als Benzin-, Diesel- oder CNG-Autos. Zudem kommt bei Kurzstrecken die elektrische Rekuperation sehr gut zur Geltung.

8. Erkenntnis: Die Nachfrage nach erneuerbarer Energie steigt. Photovoltaik ist in der Schweiz besonders für die Stromerzeugung geeignet. Doch: Es müssen neue Technologien entwickelt werden, die überschüssigen Strom, der in den Sommermonaten produziert und «abgeriegelt» wird, nutzbar machen und ins Netzsystem einspeisen. Nur so lassen sich die Lücken schliessen, ohne auf nukleare oder fossile Energie zurückzugreifen.

9. Erkenntnis: In Anbetracht einer Zukunft ohne Atomenergie und fossile Brennstoffe ist Power-to-Gas (PtG) die Schlüsseltechnologie von morgen. Gemäss einer neuen Studie besteht in der Schweiz das Potenzial, dass künftig bis zu eine Million Personenwagen mit synthetisch erzeugtem Methan sehr CO2-arm betrieben werden können.

10. Erkenntnis: Es ist möglich, die Schweiz zu vertretbaren Kosten mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Dafür sind jedoch technologieneutrale und faire Rahmenbedingungen nötig. (cst, 4. Juli 2019)

Symposium für nachhaltige Mobilität: Walter Schmid von der Umwelt Arena, Christian Bach von der Empa, Patrick Wittweiler als Country Sustainability Manager bei Coca-Cola Schweiz und Professor Markus Friedl von der Hochschule für Technik Rapperswil HSR.

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