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BMW und Renault setzen auf Gas

Auch wenn die Autohersteller selbst vielleicht keine CNG-Fahrzeuge produzieren, setzen immer mehr Automarken im Logistikbereich auf LKW mit CNG- oder LNG-Antrieb. Nach Audi haben nun auch BMW und Renault die Vorteile einer emissionsfreien Transportlogistik erkannt.

BMWBMW baut zwar selbst keine CNG-Fahrzeuge, sondern setzt auf Elektro- oder Hybridantrieb, um eine emissionsfreie Transportlogistik zu ermöglichen, nutzt man jedoch beim deutschen Autohersteller LNG-LKW. Quelle: BMW

Sie sind gross, sie sind schwer – aber vor allem markieren sie einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in eine emissionsfreie Transportlogistik bei BMW: zwei Lastwagen, die mit LNG (Liquefied Natural Gas) angetrieben werden. Sie pendeln täglich zwischen dem österreichischen Steyr und dem BMW-Werk in Regensburg (D) und beliefern dieses mit Motoren. Neben Lärm helfen sie auch Emissionen auf dieser Strecke um ein Vielfaches zu reduzieren: So sinkt der CO2-Ausstoss gegenüber einem konventionellen Diesel um bis zu einem Viertel. Die Belastung mit Stickoxiden geht um 60 Prozent zurück. Feinstaub entsteht so gut wie keiner. Tanken sie dereinst verflüssigtes Biogas (LBG bzw. Bio-LNG) statt LNG, sind sie nahezu CO2-neutral unterwegs.

Die zwei Iveco Stralis 460 NP absolvieren die tägliche Hin- und Rückfahrt problemlos mit einer Tankfüllung. Mit Elektroantrieb wären für die 530 Kilometer mehrere Nachladungen erforderlich. Und bei Einsatz von CNG müsste ein dreimal so grosser Tank verbaut werden, um die gleiche Reichweite zu erzielen wie mit LNG. Alles Gründe, die das Logistikunternehmen Duvenbeck darin bestärkten, auf LNG zu setzen. Geschäftsführer Jörg Witt: «Die CO2-Reduktion ist für unser Unternehmen eine wichtige Aufgabe in den kommenden Jahren. Neben unserem modernen Equipment ist auch der gezielte Einsatz von LNG-Fahrzeugen auf ausgewählten Routen für unsere Kunden ein elementarer Beitrag zur Erreichung der gesetzten Emissionsziele.»

BMWEiner der bislang zwei Iveco LNG-Truck, die das BMW-Werk Regensburg (D) emissionsfrei mit Material beliefern. Quelle: BMW

Und für die BMW Group selbst belegen die Gas-Trucks, wie sehr es sich lohnt, im Schwerlastverkehr nachhaltige Alternativen zu etablieren. LNG ist dabei nur eine Option. «Unser Ansatz ist technologieoffen», erklärt BMW-Innovationsexperte Benedikt Anderhofstadt. «Um die Klimaziele zu erreichen, verfolgen wir langfristig mehrere Ansätze.» So beteiligt sich BMW im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes «H2Haul» auch an Modellversuchen mit Wasserstoff – dies ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziel des Unternehmens: Bis 2050 soll die Transportlogistik der gesamten BMW Group klimaneutral unterwegs sein. Für mehr Nachhaltigkeit in der Transportlogistik werden daher CO2-minimierende «Green Logistics»-Konzepte entwickelt und vorangetrieben.

Auch Renault hat im Logistikbereich die Vorteile von Gas-LKW erkannt und setzt beispielsweise für die Belieferung seines Werks im französischen Sandouville auf eine Flotte von Biogas-LKW. Statt wie bei BMW auf einen LNG-Antrieb, der sich wegen der grösseren Reichweite für längere Strecken lohnt, setzt der französische Hersteller und sein Spediteur auf Trucks mit CNG-Antrieb. Die Breger-Gruppe transportiert damit Teile für die Autoproduktion vom 330 Kilometer entfernten Standort des Zulieferers Faurecia in Bains-sur-Oust (Ille-et-Vilaine) dank Biogas sogar nahezu CO2-neutral zum Renault-Werk. (pd/jas, 17. März 2021)

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Ein Scania mit Biogas-Antrieb der Spedition Breger beliefert das Renault-Werk in Sandouville (F). Quelle: Renault

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