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Bio-LNG vielversprechend für Transport

DHL Freight erprobt zusammen mit Shell den Einsatz von Bio-LNG (Flüssiggas aus nachhaltiger Biomasse) in drei LKW, um die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Durch die Umstellung von Diesel auf Bio-LNG konnte allein in den ersten fünf Monaten des Pilotprojekts für den Endkunden Grundfos insgesamt 87 Tonnen CO2e vermieden werden.

DHL - Andreas HeddergottDank des Einsatzes von Bio-LNG kann DHL als einer der grössten Logistikanbieter weltweit seine CO2-Emssionen beim Transport massiv senken. Quelle: DHL/Andreas Heddergott

«Die Logistikindustrie ist heute für rund elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen, braucht der Transportsektor eine echte Dekarbonisierung», gibt Uwe Brinks, CEO von DHL Freight, zu bedenken. Für DHL Freight sind nachhaltige Treibstofflösungen wie Biogas oder eben auch verflüssigtes Biogas (Bio-LNG/LBG) daher ein wichtiger Hebel, um den Treibstoffmix zu verändern und die Emissionen im Strassentransport zu reduzieren. Zusammen mit Shell kann DHL Freight dank der Nutzung von Bio-LNG statt Diesel die Emissionen der Transporte für den dänischen Pumpenhersteller Grundfos massiv reduzieren.

DHL - Uwe Brinks

Das Fazit nach den ersten fünf Monaten mit Bio-LNG statt Diesel auf der Strecke zwischen den Grundfos-Produktionsstandorten in Bjerringbro (Dänemark) und Longeville-Les-Saint-Avold (Frankreich): 87 Tonnen CO2e konnten eingespart werden! Das entspricht einer CO2-Reduktion von 85 Prozent im Vergleich zu einem traditionellen Diesel-Truck. «Mit Investitionen in nachhaltige Treibstoffe, aber auch in die Flottenerneuerung, Motornachrüstung und Effizienzprojekte reduzieren wir die negativen Umweltauswirkungen der Logistiklieferkette», erläutert Brinks.

Stéphane Simonetta, Group Executive Vice President und COO bei Grundfos, freut es: «Wir betrachten die von DHL Freight vorgeschlagene nachhaltige Treibstofflösung als bedeutenden Schritt in die richtige Richtung, um die CO2-Emissionen des Strassentransports zu verringern.» Das im Pilotprojekt verwendete, verflüssigte Biogas stammt von Shell und wird aus landwirtschaftlichen Abfällen produziert. Es erfüllt dadurch die Kriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) der Europäischen Union und ist ein Produkt einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. «Die bisherigen Ergebnisse des Projektes deuten drauf hin, dass Bio-LNG bereits heute CO2-Emissionen reduzieren kann, und so zur Senkung von Treibhausgasen beitragen kann, die zur Erreichung der EU-Klimaziele 2030 erforderlich ist», so Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell Deutschland. «Das ist sehr vielversprechend und eine gute Nachricht für die Branche.»

DHLBeim Pilotprojekt von DHL Freight und Shell sind aktuell drei LKW mit LNG-Antrieb und Bio-LNG im Tank zwischen Dänemark und Frankreich unterwegs. Quelle. DHL

Shell will sein Bio-LNG-Angebot daher weiter ausbauen. Seit Anfang 2022 haben alle niederländischen Shell-Tankstellen ein Bio-LNG-Gemisch im Angebot. Und ab 2023 will Shell an allen seinen deutschen Tankstellen Bio-LNG aus einer neuen Gasverflüssigungsanlage im Shell Energie- und Chemiepark Rheinland anbieten. Die Anlage soll dank einer Jahresproduktion von 100’000 Tonnen Bio-LNG dereinst den CO2-Fussabdruck im Güterverkehr um bis zu eine Million Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren helfen. (jas, 4. Januar 2022)

 

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