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Alle für einen, alle für LNG!

In Frankreich setzen selbst die Musketiere auf LNG! Die Warenhausgruppe «Les Mousquetaires» setzt auf LNG-Scanias – und hat ein eigenes Tankstellnetz aufgebaut.

Eine der verschiedenen Logistikbasen der französische Warenhausgruppe «Les Mousquetaires». Quelle: Scania

Die französische Warenhausgruppe «Les Mousquetaires» (dt. «Die Musketiere») mit Warenhäusern wie Netto, Bricorama oder Intermarché nahm bezüglich Logistik von Anfang an eine Vorreiterrolle ein, indem sie ihre eigene Transportflotte aufbaute. Diese besteht heute aus rund 2300 Sattelschleppern, Fahrerinnen und Fahrern und Partnern. Zwei Tochtergesellschaften, ITM LAI für Lebensmittel und ITM LEMI für andere Produkte, sorgen für die Belieferung der Verkaufsstellen in Frankreich, Belgien, Portugal und Polen.

Die Lagerung der Produkte erfolgt in den über ganz Frankreich verteilte Logistikbasen. Nicht weniger als 900 Millionen Warenpakete pro Jahr werden so transportiert und verteilt. Um Lieferrouten zu optimieren, sind die Fahrzeuge nicht nur mit modernen IT-Lösungen versehen, sondern mit zukunftsträchtigen Antrieben. Deshalb hat «Les Mousquetaires» eine eigene CNG- und LNG-Flotte aufgebaut – und bereits seit Juli 2019.

Für Chauffeur Thierry Bigot ist das Tanken des hochkalten, verflüssigten LNG längst zu einer Gewohnheit geworden, dennoch legt er hohen Wert auf Sicherheit. Quelle: Scania

Einer von nicht weniger als 130 LKW mit LNG-Antrieb fährt gerade im rund 110 Kilometer nordwestlich von Paris gelegenen Louviers vor. Hier hat die Warenhausgruppe nahe der Logistikbasis sogar eine eigene LNG-Tankstelle installiert. Chauffeur Thierry Bigot stellt seine Zugmaschine ab und holt seine Schutzausrüstung samt Helm, Brille und Handschuhe. «Bei uns sind Lastwagen rund um die Uhr im Einsatz. Also tanke ich LNG und bringe das Innere des Fahrzeugs in Ordnung für denjenigen, der nach mir kommt.» Inzwischen hat er Übung im Tanken des hochkalten Flüssiggases. «LNG ermöglicht uns eine grössere Reichweite von etwa 400 Kilometern», fügt er hinzu.

Das erleichtert auch die Arbeit des Fuhrparkmanagers Saïd El Balli, der die Touren der Chauffeure so locker zwischen 200 und 350 Kilometer Distanz und ohne Tankstopps planen kann. Er erklärt: «Wie auch auf den anderen Logistikbasen verwaltet nun Enta – kurz für Établissement national de transport alimentaire – die Lieferungen, die Fahrer und den Fuhrpark. Hier in Louviers verfügen wir über 26 Zugmaschinen, davon sind 13 Scanias mit LNG-Antrieb». Sieben sind mit Einzeltanks und sechs mit Doppeltanks ausgestattet, um die Reichweiten zu erhöhen. Die Logistikbasis beliefert 118 Verkaufsstellen, und die Lastwagen absolvieren mehrere Touren am Tag und werden so auf eine harte Belastungsprobe gestellt.

Fuhrparkmanager Saïd El Balli, Chauffeur Thierry Bigot und ENTA-Ausbilder Christophe Cauchis (von links) arbeiten Hand in Hand und garantieren dank der Scania mit LNG-Antrieb eine rechtzeitig, zuverlässige und umweltfreundlichere Warenlieferung. Quelle: Scania

Die ersten Scania-Modelle mit LNG-Antrieb wurden vor gut vier Jahren in die Flotte integriert. «Wir kannten weder die Marke noch LNG und brauchten eine Einfahrzeit», erinnert sich Christophe Cauchis, Enta-Ausbilder. «Anfangs gab es einige Skepsis, aber mit Scania haben wir dann Fahr- und Sicherheitstrainings durchgeführt.» Dies zeigte Wirkung. Inzwischen möchten die Chauffeure ihre LNG-LKW nicht mehr missen. «Der LNG-Scania hat eine gute Strassenlage, nicht zu hart, nicht zu weich. Er ist sehr komfortabel, ich bin wirklich zufrieden», verrät Thierry Bigot. Zudem glänzen die Gas-Fahrzeuge durch klar tiefere CO2-Emissionen, eine drastische Reduzierung von NOx, und sie verursachen nur halb so viel Lärm. Sind die LKW mit Biogas oder dem verflüssigten LBG/Bio-LNG unterwegs, beliefern sie die Filialen der Warenhausgruppe «Les Mousquetaires» sogar nahezu CO2-neutral.

Ein Scania mit LNG-Antrieb an einer der von «Les Mousquetaires» selbst aufgebauten LNG-Tankstellen. Quelle: Scania

Während Thierry Bigot seinen Scania nach dem Tanken zurück zur Basis fährt, erinnert er sich an seine ersten Lieferungen mit der 410 PS starken LNG-Zugmaschine: «Damals störten sich einige Fahrer noch daran, dass der LKW weniger laut war. Im Laufe eines Arbeitstages ist das aber sehr angenehm. Genauso wie der Komfort in der Kabine. Es gibt überall Sensoren, der Retarder ist mit sechs Stufen im Vergleich zu drei Stufen bei einem Dieselfahrzeug sehr effektiv.»

Mit verflüssigtem Biogas im tank wäre der Scania-LKW sogar nahezu CO2-neutral unterwegs, aber auch mit herkömmlichem LNG im Tank, fährt er mit klar geringeren Emissionen als ein Diesel-Truck. Quelle: Scania

Auch wenn die Scania mit LNG-Antrieb schon klar umweltschonender als ein Diesel-LKW ist, kann man natürlich auch noch sparsamer fahren und so noch mehr für Effizienz und Umwelt tun. Um die Chauffeure für umweltbewusstes Fahren zu sensibilisieren, wurden Verbrauchsprämien eingeführt. «Ich habe meinen Verbrauch ständig vor Augen. Für mich ist es eine tägliche Herausforderung, ihn zu senken. Mein Rekord liegt bei 23,5 Kilo auf 100 Kilometer», erklärt Bigot nicht ohne Stolz. Er verrät auch gleich mit verschmitztem Lächeln, wie er dies schafft: «Ich kenne die Strecken und das Höhenprofil der Routen, nutze die Abfahrten – und bremse so wenig wie möglich.» (jas, 27. April 2023)

Einer der Intermarché-Filialen, die dank der LNG-Sattelschlepper klar umweltfreundlicher beliefert werden kann. Quelle: Les Mousquetaires

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