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Welaki
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Umweltschonend zur nächsten Mulde

Bereits mit einer der saubersten Fahrzeugflotten der Region war der Berner Reise-, Transport- und Entsorgungsspezialist, die Gast AG in Utzenstorf, bislang unterwegs. Nun wurde diese Flotte um einen einzigartigen Welaki mit CNG-Antrieb ergänzt.

Der stellvertretende Werkstattchef und Chauffeur Heinz Schott überprüft mit kritischem Blick die koreekte Position der Mulde auf seinem Mercedes Econic 1830 NGT. Quelle: CNG-Mobility.ch

Welaki? Verstehen Sie hier nur Bahnhof? Dann haben Sie wohl genau wie ich zwar schon zig Mal Sachen in einer Mulde entsorgt, aber waren nie vor Ort, wenn der Wechsel-Lade-Kipper – kurz Welaki – vorfuhr und diese zum Entsorgen abholte. Einen Welaki, den man sich unbedingt genauer anschauen sollte und bei dem es sich lohnt, vor Ort zu sein, wenn er eine Mulde abholt, ist der neue Absetzkipper der Hauri Transporte GmbH aus Niederwil SO. Denn der Mercedes Econic 1830 NGT der Tochterfirma der Gast AG aus Utzenstorf fährt wegen seines CNG-Antriebs nicht nur 50 Prozent leiser vor als ein Diesel-LKW, sondern dank Biogas im Tank ist er erst noch CO2-neutral unterwegs.

«Es ist der erste CNG-Welaki auf dem Kontinent», erläutert Marc Gast, Leiter Entsorgung & Transporte, sichtlich stolz. «Daher fanden es wohl auch verschiedene Aufbauer sehr interessant, den CNG-Mercedes zu realisieren. Wir haben uns schliesslich für die Trösch AG Fahrzeugbau aus dem zürcherischen Volketswil entschieden, weil sie bereits von einem anderen Auftrag her kannten.» Nun ergänzt der im Blau-Weiss gehaltene Absetzkipper den ansonsten mit den vier CNG-Kehrrichtfahrzeugen bereits sehr nachhaltigen Fahrzeugpark des Unternehmens.

«Henne» Schott ist begeistert von seinem CNG-Mercedes und möchte ihn nicht mehr missen. Quelle: CNG-Mobility.ch 

Der stellvertretende Werkstattchef und Chauffeur Heinz Schott hat sichtlich Spass am CNG-Mercedes mit der praktischen Führerkabine mit ihrem tiefen Einstieg und den grossen Fensterfronten. «Im Sommer kann es zwar etwas wärmer werden, aber dafür ist die Rundumsicht genial», erklärt der 36-Jährige zufrieden. Schon über 7000 Kilometer hat er damit CO2-neutral abgespult. Immer dabei Leonardo, die Ninja-Turtlefigur mit dem blauen Stirnband, als Glückbringer. «Ich bin primär in der Region unterwegs, bringe und hole Mulden, fahre zur Entsorgung – von daher war die Reichweite beim CNG-LKW noch nie ein Thema», ergänzt er. «Bei rund 30 kg auf 100 km liegt der Verbrauch momentan im Durchschnitt und das trotz teils schwerer Zuladung. Zudem laufen auch alle Nebenaggregate des Welaki über das mit Biogas angetriebene Aggregat.» Und dank über 150 Tankstellen in der Schweiz – einige davon mit stärkeren Kompressoren und grösserem Register speziell auf die Bedürfnisse von CNG-LKW ausgerichtet – findet man immer eine CNG-Zapfsäule, wenn man eine benötigt.

Manchmal reagieren die verschiedenen Assistenzsysteme des Mercedes dem 36-Jährigen fast etwas zu übervorsichtig. Quelle: CNG-Mobility.ch 

«Henne» ist bereits seit 10 Jahren bei der Gast AG und startete einst als Belader. «Ich fand es genial, auf dem Trittbrett zu stehen, den Fahrtwind zu spüren – das war für mich Freiheit und fast ein bisschen wie Surfen», erzählt er  mit strahlenden Augen. Chauffeur wollte er anfangs gar nicht werden, dabei sitzt seine halbe Verwandtschaft hinterm Steuer eines LKW. Nun kreuzt er sie mit seinem Econic mit CNG-Antrieb und grüsst gutgelaunt. «Die ganzen Kameras sind, selbst für einen Spiegelfahrer wie mich, der Hammer und vor allem beim Rangieren extrem hilfreich. Die weiteren Assistenzsysteme sind manchmal fast etwas zu übervorsichtig», so Schott, der aber trotzdem lieber einmal zu viel eingebremst wird als einmal zu wenig.

«Ich war zwischenzeitlich nochmals kurz mit einem Diesel-Welaki unterwegs, aber ich möchte den CNG-Mercedes nicht mehr missen. Er bietet sehr viel Fahrkomfort – (lacht) nicht nur wegen des gefederten Fahrersitzes. Er hat auch den nötigen Durchzug und ist zudem viel leiser als der Diesel, das ist auf Dauer schon sehr angenehm», erläutert der 36-Jährige. Für andere Chauffeure ist der CNG-Antrieb noch eher etwas Exotisches, daher wird «Henne» auch immer wieder darauf angesprochen und kann nur Positives berichten.

Präzision ist gefragt: Zentimetergenau gilt es die Mulde mit dem ersten CNG-Welaki auf dem Kontinent zu platzieren. Quelle: CNG-Mobility.ch 

Doch nun gilt es, eine weitere Mulde zielgenau bei einem Kunden im Vorgarten abzusetzen. Gar nicht so einfach bei Bäumen, Gebüsch und Vorzelt, welche wenig Spielraum zum Abladen lassen. «Die Luftfederung hinten gibt dem Mercedes nicht ganz so viel Freiraum wie bei anderen Aufbauten, dafür sind die Arme etwas länger, das gleicht das Ganze wieder aus», erläutert Schott. Er lässt sich nicht stressen, zirkelt die Mulde zentimetergenau und gekonnt an den Hindernissen vorbei und überprüft noch kurz, ob sie wirklich gut platziert ist. Dann geht’s bereits wieder los, CO2-neutral zur nächsten Mulde, die auf den Welaki mit CNG-Antrieb wartet. (jas, 10. Mai 2022)

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