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Shop und Standort machen’s aus!

Dank verkehrstechnisch guter Lage ist die Agrola-Tankstelle mit CNG-Säule der Landi Maiengrün gut ausgelastet. Philipp Amrein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Maiengrün im Aargau, verrät weitere Details zum Tankstellengeschäft.

Herr Amrein, wie sind Sie bei der Landi Maiengrün mit der Auslastung Ihrer CNG-Tankstelle zufrieden?
Philipp Amrein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Maiengrün: Sehr gut. Dank der örtlichen SWL Energie AG, ein Unternehmen der Stadt Lenzburg, das selbst sehr viele CNG-Fahrzeuge im Einsatz haben, ist die Tankstelle sehr gut ausgelastet. Zudem ist unsere Tankstelle sehr gut gelegen.

Was sind für Sie die wichtigsten Faktoren für ein florierendes CNG-Tankstellengeschäft?
Da es aktuell noch nicht sehr viele CNG-Fahrzeuge auf der Strasse hat, ist eine gute verkehrstechnische Lage sicher von grosser Bedeutung, damit auch Durchreisende hier tanken. Das Gesamtangebot sowie der Aufritt einer Tankstelle, idealerweise mit Tankstellenshop, sind ebenfalls wichtig für eine florierende Tankstelle.

Wie gingen Sie bei Ihrer Standortwahl vor und was macht einen guten Standort aus?
Beim Neubau der Tankstelle 2001 wurden wir von der SWL angefragt, ob wir nicht Interesse an einer CNG-Säule hätten. Da wir bei der Landi gegenüber Neuheiten sehr offen sind, ergab sich daraus die Möglichkeit, eine solche Säule zu erstellen.

Was ist bei einem Tankstellenbau grundsätzlich zu berücksichtigen?
Wir haben in der Schweiz ein sehr dichtes Tankstellennetz. Neue Tankstellen werden fast ausschliesslich in Kombination mit einem Shop erstellt. Da die wenigen freien Plätze, die es noch gibt, sehr umworben sind, ist eine genaue Marktanalyse von grosser Bedeutung, vor allem weil die Landpreise zum Teil über dem regionalen Marktniveau liegen.

Nicht alle Agrola-Tankstellen der Landi Maiengrün Genossenschaft bieten CNG an – was sind die Gründe dafür?
In erste Linie muss eine Erdgasleitung in der Nähe der Tankstelle sein, hinzukommt, dass das Marktpotential nicht sehr hoch ist.


Philipp Amrein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Maiengrün im Aargau,

Planen Sie vielleicht einen Ausbau Ihres CNG-Angebots?
Aktuell stimmt für uns unser CNG-Angebot.

Sie nutzen das Shop-in-Shop-Konzept der Agrola für Ihre CNG-Tankstelle. Was sind die Vorteile davon?
Wir, die Landi Maiengrün, haben leider nicht die Möglichkeit, einen Shop zu betreiben. Das macht die Agrola für uns. Wie bereits erwähnt, bringt ein Shop nur Vorteile. Die Kundenfrequenz ist durch den Shop viel höher. Hinzu kommt, dass bei allfälligen Schwierigkeiten bei der Betankung, Fachleute vor Ort sind, die der Kundschaft Hilfe anbieten und leisten können.

Gibt es allenfalls auch Nachteile?
Da fällt mir momentan keiner ein.

Wie sieht das Verhältnis CNG zu Biogas bei der Landi Maiengrün aus? Liegen Sie da über dem Schweizer Durchschnitt von aktuell 22,4 Prozent Biogas?
Der Anteil des getankten Biogases liegt bei unserer Tankstelle in Lenzburg bei über 40 Prozent. Die SWL betankt ihre Fahrzeuge fast ausschliesslich mit Biogas, das erhöht den Biogasanteil markant. Ansonsten würde das Verhältnis auch etwa im schweizerischen Durchschnitt liegen.

Investieren Sie als Landi speziell in den Biogas-Bereich?
Die Marketingaktivitäten werden von unserem Partner, der SWL übernommen. Unsere Biogassäule ist jedoch gegenüber der normalen Erdgassäule visuell stark hervorgehoben.

Die Landi hat auch eigene Fahrzeugflotten – nutzen Sie da schon CNG-Fahrzeuge?
Gesamtschweizerisch gibt es sicher CNG-Fahrzeuge, wir als Landi Maiengrün haben keinen grossen Fahrzeugpark und setzen aktuell noch auf traditionelle Treibstoffe. Bei einer Ersatzbeschaffung ziehen wir ein CNG-Fahrzeug jedoch sicherlich in Betracht. (jas, 30. August 2019)

Landi und Agrola bietet neben CNG künftig auch Wasserstoff an
CNG ist eine Alternative für Mobilität mit tiefem CO2-Ausstoss. Es gibt weitere wie Wasserstoff. Nur sind in der Schweiz bis Ende Juli 2019 erst 15 Wasserstoff-Fahrzeug verkauft worden. Dennoch will die Agrola im März 2020 in Zofingen ihre erste Wasserstofftankstelle eröffnen – Spatenstich ist am 2. September 2019. Agrola will so die Wasserstoff-Mobilität in der Schweiz aktiv fördern. Geplant ist ein eigenes, flächendeckendes Netz von Wasserstoff-Tankstellen im ländlichen Raum. Der verwendete grüne Wasserstoff soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden, wodurch ein sauberer Kreislauf entsteht.

Agrola ist zudem Gründungsmitglied des Fördervereins «H2 Mobilität Schweiz». Zwischen 2019 und 2025 wollen das Schweizer Unternehmen «H2 Energy AG», ein Partner des Vereins, und Hyundai insgesamt 1000 schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge in Betrieb nehmen. Agrola, Schweizer Anbieterin für fossile und erneuerbare Energien, plant ausserdem zusammen mit den Landi Genossenschaften bis Ende 2021 an rund 20 Agrola-Tankstellen mit TopShop und WC überdachte, beleuchtete Schnellladestationen für E-Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.

 

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