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Ökologisch unterwegs

Die Kantonspolizei Zürich ist bei ihren Einsätzen viel unterwegs. Dass die Polizeieinsätze auch umweltfreundlich erfolgen können, beweisen die Hüter des Gesetzes mit ihrer emissionsarmen Fahrzeugflotte.

Satte 12,1 Millionen Kilometer hat die Kantonspolizei Zürich auf Verbrecherjagd sowie bei Schutz- und Rettungseinsätzen 2018 zurückgelegt. Damit haben die Polizistinnen und Polizisten mehr als 30 Mal die Erde umrundet! Diese enorme Distanz birgt auch ein riesiges Potenzial zur Treibstoff- und CO2-Reduktion, das die Kapo Zürich gezielt ausschöpft. So ist ihr CO2-Ausstoss in den letzten zwölf Jahren um eindrückliche 21 Prozent pro gefahrenem Kilometer zurückgegangen. Möglich macht dies unter anderem der vorbildliche Flottenmix. Allein die Personenwagenflotte der Kapo wird bis Ende Jahr schon aus 23 CNG-, 44 Hybrid- und 8 Elektrofahrzeugen bestehen. Damit sind über 10 Prozent aller Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb unterwegs. Das ist sechs Mal mehr als der Schweizer Durchschnitt.

Seit 15 Jahren mit alternativen Antrieben
Bereits vor 15 Jahren hat die Kantonspolizei Zürich angefangen, für ihre Einsätze verbrauchs- und emissionsarme Fahrzeuge einzusetzen. «Ich war überzeugt, dass Fahrzeuge mit neuartigen Antriebstechnologien für viele Arbeitsbereiche der Polizei nutzbar sind», erläutert Julian Richner, Dienstchef Fahrzeugdienst Kantonspolizei Zürich, den Schritt. Zwar können nicht in jedem Bereich die polizeispezifischen Kriterien wie beispielsweise Allradantrieb, automatisiertes Getriebe oder auch gewisse Nutz- und Zuglastwerte erreicht werden. Für gewisse Einsatzzwecke sind die Hybrid-, Elektro- und CNG-Fahrzeuge aber eine sehr gute Alternative zu den herkömmlichen Verbrennern. Die Fahrzeugflotte der Kantonspolizei Zürich zählt 723 Fahrzeuge aller Art. Darunter Personenwagen, Kleinbusse, Lieferwagen, Lastwagen, Gesellschaftswagen und Motorräder. Davon verfügen aktuell 10,3 Prozent über einen alternativen Antrieb. Zudem setzt sie rund 100 Fahrräder, davon ca. 10 E-Bikes, ein.

Bald 23 CNG-Autos im Einsatz
Fixer Bestandteil der alternativen Fahrzeugflotte sind auch 22 CNG-Autos, bis Ende Jahr sollen es 23 Stück sein. «Diese Fahrzeuge werden mehrheitlich bei der Präventionsabteilung, wie etwa Kinder und Jugendinstruktion, sowie bei diversen anderen Diensten eingesetzt», erläutert Richner. So fahren etwa die Gesetzhüter der Kinder- und Jugendinstruktion bei ihren Schulbesuchen, wo sie auf die Tücken des Schulwegs aufmerksam machen oder Velokurse abhalten, mit einem VW Caddy 1.4 TGI vor. «Wir haben bereits seit 15 Jahren CNG-Fahrzeuge im Einsatz und haben durchwegs sehr positive Erfahrungen gemacht», resümiert der Dienstchef des Fahrzeugdienstes zufrieden. Die Kapo geht beim Einsatz der CNG-Fahrzeuge sogar noch einen Schritt weiter und tankt seit 2016 freiwillig nur noch 100 Prozent Biogas. Damit fahren die Polizistinnen und Polizisten nahezu klimaneutral und sparen im Jahr rund 25 Tonnen CO2 ein. Sie verursachen so bei ihren Fahrten zudem klar weniger Stickoxide und Feinstaub.

Mit sanftem Gasfuss unterwegs
Die Kapo ist heute zwar fast ein Viertel mehr unterwegs als noch vor elf Jahren, trotzdem hat sich ihr Treibstoffverbrauch erstaunlicherweise nicht verändert. Denn neben alternativen und effizienteren Antrieben im Fuhrpark versucht die Polizei auch die Fahrweise ihrer Einsatzkräfte zu optimieren und auf mehr Umweltfreundlichkeit zu trimmen. Seit 2018 besuchen daher die Polizeiangehörige der Front einen sogenannten Eco- und Safety-Drive-Fahrkurs und lernen dort, welche Tricks sie für ein treibstoffsparendes Fahren selbst bei der Verbrecherjagd anwenden können. Mit diesen Massnahmen schaffte es die Kapo Zürich den realen Durchschnittsverbrauch in den letzten elf Jahren von 11,9 auf 8,7 l/100 km und somit um satte 28 Prozent zu senken. (jas, 23. Mai 2019)

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