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Es muss nicht immer E-Antrieb sein

In München, Madrid und Liverpool sammeln sie bereits fleissig. Doch wieso in die Ferne schweifen? Auch in Bassersdorf ZH setzt man auf CNG- statt E-Antrieb und unterstützt mit zwei neuen Kehrichtfahrzeugen von Scania die Kreislaufwirtschaft.

Eines der beiden neuen Fahrzeuge der Lienhart Transporte AG, die dank CNG-Antrieb und Biogas im Tank CO2-neutral auf Sammeltour gehen. Quelle: Scania

Im besten Fall biogene Reststoffe sammeln und diese bei einer Biogasanlage abliefern, wo daraus gleich neuer Treibstoff für ein Kehrichtsammelfahrzeug mit CNG-Antrieb wird – so einfach kann eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft sein. Und sie hilft, Müllmengen und CO2-Emissionen gleichzeitig zu senken! Das Prinzip stösst europaweit auf grossen Anklang: In Liverpool sammelt die grösste CNG-Flotte Grossbritanniens Müll, in der bayrischen Hauptstadt München schliessen 60 Kehrichtfahrzeuge mit CNG-Antrieb und Biogas im Tank den Kreislauf, und in Madrid wird gerade eine neue CNG-Flotte in Dienst gestellt.

Doch man muss gar nicht über die Schweizer Landesgrenzen hinausblicken, denn auch das Familienunternehmen Lienhart Transporte AG aus Bassersdorf ZH hat erkannt, dass es nicht immer ein Elektro-Antrieb sein muss und auch ein Biogas-Antrieb äusserst nachhaltig ist. Um den stetig steigenden Anforderungen nach einer nachhaltigen Transportlösung für Unternehmen und Kommunen gerecht zu werden, entschied sich Felix Lienhart vor zwei Jahren, zwei seiner insgesamt vier Kehrichtfahrzeuge zu ersetzen und gleichzeitig auch einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Transportlösung zu leisten. Sein Zürcher Familienunternehmen bietet im Bereich Entsorgung im Gastro- und Gewerbebereich diverse Dienstleistungen und betreibt sogar einen eigenen Recyclinghof.

Die beiden Fahrer Armando Melchioretto (links) und Jonas Röthlisberger (rechts) mit dem Firmenchef Felix Lienhart (Mitte) vor den beiden neuen CNG-Scania. Quelle: Scania

Felix Lienhart bestellte, da die Elektrotechnologie bei schweren Nutzfahrzeugen vor zwei Jahren noch nicht so weit war und für die benötigten Antriebskonzepte auch gar nicht verfügbar waren, zwei identische Scania G410 B 6×2*4 NB als Fahrgestelle mit CNG-Motoren. Auf der Basis des vollluftgefederten Fahrgestells wurde zudem extra ein Fahrerhaus gewählt, welches dem Fahrer einen Kompromiss zwischen einer tiefen Einstiegshöhe für das häufige Ein- und Aussteigen, aber auch gute Übersichtlichkeit im städtischen wie auch regionalen Verkehr bietet.

Angetrieben werden die beiden Kehrichtfahrzeuge durch einen 13-Liter-Reihensechszylindermotor mit 410 PS. Da die beiden CNG-Scania mit Biogas betankt werden, sind sie nahezu CO2-neutral unterwegs. Doch nicht nur der klimarelevante CO2-Ausstoss wird fast völlig eliminiert, die weiteren Verkehrsteilnehmer wie auch die Anwohner in dicht besiedelten Wohngebieten schätzen die deutlich reduzierte Lärmbelastung durch den Gasantrieb. Selbst die beiden Fahrer Armando Melchioretto und Jonas Röthlisberger müssen keine «Einbussen» in Kauf nehmen: Moderne Gasmotoren sind in Sachen Drehmoment und Durchzugskraft Dieselaggregaten absolut ebenbürtig, was das satte Drehmoment von 2000 Nm beweist.

Einer der beiden Scania G410 der Lienhart Transporte AG, die ausschliesslich mit Biogas im Tank unterwegs sind. Quelle: Scania

Bei den Sammeltouren der Lienhart Transporte AG, die von Felix Lienhart übrigens bereits in der dritten Generation geführt wird, fallen diverse Arten von wiederverwertbaren Abfällen an. Sei es allgemeiner Kehricht, Papier, Glas, Blechdosen und Altmetall, aber auch Speise- und Rüstabfälle. Sie gehören zu den Wertstoffen, welche durch korrekte Trennung und Wiederaufbereitung einer weiteren Verwendung zugeführt werden können und so helfen, den Stoffkreislauf zu schliessen. (pd/jas, 8. Dezember 2022)

 

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