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«Umweltschutz, ohne auf etwas verzichten zu müssen»

Seit 19 Jahren betreut Gregor Reinau für Coca-Cola HBC Schweiz die Kantone Basel-Stadt und Baselland. 30’000 Auto-Kilometer kommen so jährlich zusammen. Der 50-jährige Baselbieter gehört zu den Coke-Mitarbeitern, die im Herbst 2019 auf umweltfreundliche CNG-Fahrzeuge umgestiegen sind.

Schwarz glänzend mit diskreter Coca-Cola-Aufschrift steht der Skoda Octavia Combi 1,5 G-TEC von Gregor Reinau am vereinbarten Treffpunkt. Dass sich der Kundenberater im Aussendienst für die Autobahnraststätte Pratteln-Nord entschieden hat, ist kein Zufall: Gleich neben der Raststätte produziert die Biopower Nordwestschweiz AG aus 15’000 Tonnen regionalen Bioabfällen jährlich gegen 1,8 Millionen Kubikmeter Biogas. Ein Teil dieser nachhaltigen, klimafreundlichen Energie fliesst direkt in die CNG-Tankstelle der Raststätte und von dort in den Tank von Gregor Reinaus Octavia.

Der Skoda Octavia ist der erklärte Liebling von Herrn und Frau Schweizer. Das ansprechende und gleichzeitig unspektakuläre Design in Kombination mit der grundsoliden Verarbeitungsqualität und einem attraktiven Preis macht den Tschechen aus dem Volkswagenkonzern zum meistverkauften Auto der Schweiz. 9280 Stück dieser «No-nonsense»-Karosse wurden 2019 hierzulande immatrikuliert. Das bedeutet Platz 1 vor dem VW Tiguan (7018), dem VW Golf (6596) und dem Tesla Model 3, der auf immerhin 5028 Verkäufe kommt.

Rund 200 dieser Immatrikulationen gehen auf das Konto von Coca-Cola. Das seit über 80 Jahren in der Schweiz verankerte Unternehmen hat seine Flotte von rund 250 Fahrzeugen letztes Jahr von Diesel auf CNG umgestellt. Die Begeisterung vieler Kollegen über die neue Antriebstechnologie habe sich anfänglich in engen Grenzen gehalten, erinnert sich Gregor Reinau. «Gaht’s no?», sei eine häufige Reaktion gewesen. «Die klassischen Vorurteile eben: Keine Reichweite, zu wenig Platz, keine Tankstellen und wie steht es um die Sicherheit, wenn es einmal kracht!?» Gregor Reinau selbst stand CNG von Anfang an positiv gegenüber: «Ich bin grundsätzlich sehr offen gegenüber neuen Technologien.» An der Auto-Basel, der grössten Automesse der Nordwestschweiz, habe er sich am Stand von Gazenergie genauer über CNG erkundigt: «Ich wollte den kritischen Stimmen unter den Kolleginnen und Kollegen mit Fakten gegenübertreten und habe gute und überzeugende Antworten erhalten.»

Überzeugt von CNG sind auch die Verantwortlichen in der Zentrale von Coca-Cola Schweiz in Brüttisellen ZH. Sie hatten sich zwei Jahre mit der Evaluation der neuen Firmenfahrzeuge beschäftigt. Flottenmanager Roberto de Miguel zog einige erfahrene Aussendienst-Mitarbeiter bei. Kriterien waren neben dem Raumangebot und der Wirtschaftlichkeit insbesondere der Klimaschutz. Gregor Reinau: «Wir haben auch über Elektrofahrzeuge nachgedacht, mussten aber schnell feststellen, dass die Praktikabilität eingeschränkt ist.» Neben dem Problem der Reichweite waren es vor allem die Lademöglichkeiten, die gegen eine Elektroflotte sprachen. «Es braucht Ladestationen zuhause. Wie aber soll der Mieter in der Tiefgarage oder der Laternenparkierer seinen Stromer laden?», erläutert Gregor Reinau.

Bis vor einem halben Jahr fuhr der Familienvater aus Lausen bei Liestal einen Van, einen Renault Grand Scenic mit Dieselantrieb. Natürlich sei der Van geräumiger als der Octavia Kombi, sagt Gregor Reinau. «Allerdings transportieren wir heute deutlich weniger Material als noch vor einigen Jahren.»

Eine Testfahrt durch sein Verkaufsgebiet habe dann die letzten Zweifel ausgeräumt, erinnert sich Gregor Reinau: «Der erste Eindruck war sehr erfreulich. Die Qualität des Fahrzeugs ist 1A und davon, dass ein CNG-Antrieb unter der Haube arbeitet, habe ich überhaupt nichts gemerkt.»

Nach einem halben Jahr mit seinem Skoda Octavia ist Gregor Reinau restlos begeistert. Das 130 PS leistende 1,5-Liter-Turboaggregat biete ausreichend Fahrspass, das Auto sei ausgesprochen komfortabel und auch die Mär von zu wenigen Tankstellen sei widerlegt: «Der Wagen zeigt mir frühzeitig an, wenn der CNG-Vorrat zur Neige geht – und weist mich sogleich auf die nächsten CNG-Tankstellen hin.» Den Zusatztank für 9 Liter Benzin habe er «vielleicht zwei oder dreimal» gefüllt.

Natürlich sei die Umstellung von Diesel auf CNG und Biogas für ihn und seine Kollegen im Aussendienst mit einem Umdenken verbunden gewesen. «Doch die anfängliche Skepsis hing vor allem mit fehlendem Wissen zusammen. Der Skoda Octavia G-TEC ist ein tolles Fahrzeug.» Während der alte Renault mit Selbstzünder 127 Gramm CO2 pro Kilometer ausstiess, liegt dieser Wert beim Skoda G-TEC noch bei klimarelevanten 99 Gramm. Auf Gregor Reinaus 30’000 Kilometer hochgerechnet, ergibt dies eine jährliche Einsparung von 840 Kilogramm des Treibhausgases. «Ich bin begeistert von dieser Geschichte: CNG erlaubt uns klimaschonende Mobilität, ohne auf etwas verzichten zu müssen.» (sc0, 31. Januar 2020)

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