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Ökologie und Ökonomie vereint

Mobilität ist ein Teil unseres Lebens. Im Durchschnitt legt jede Einwohnerin und jeder Einwohner in der Schweiz täglich 36,8 Kilometer im Inland zurück, fast zwei Drittel dieser Tagesdistanz mit dem Auto.

Rund ein Drittel aller CO2-Emissionen in der Schweiz stammen aus dem Verkehr, genauer aus fossilen Treibstoffen wie Benzin und Diesel. Am 21. Mai 2017 haben 58,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung zum ersten Paket der Energiestrategie 2050 Ja gesagt. Es leitet den langfristigen Umbau der Energieversorgung zu erneuerbaren Energien ein. Ziel ist ein signifikant tieferer Ausstoss von CO2 im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Alternativen sind gefragt, will die Schweiz ihre Klimaziele erreichen. Alternativen auch in der Mobilität.

Nicht die Technologie entscheidet, sondern die Energie

«Entscheidend für die Ökobilanz eines Autos ist nicht die Antriebstechnologie, sondern die genutzte Energie», sagt Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa. Ein Elektrofahrzeug, das mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen wird, hat eine sehr gute Ökobilanz. Dasselbe gilt für ein CNG-Auto, das mit Biogas betankt wird. So unterschiedlich die Technologien sind, so haben doch beide Fahrzeuge das Potenzial, einen Teil der Lösung in der Klimafrage zu sein.

Der Weg in eine Zukunft mit geringeren CO2-Emissionen führt nur über ein Nebeneinander verschiedener Antriebstechnologien. Obgleich das prozentuale Wachstum der E-Mobilität beträchtlich erscheint, ist die Marktdurchdringung von E-Autos zu langsam für eine schnelle Dekarbonisierung unseres Individualverkehrs. Selbst die optimistischen Szenarien des Schweizer Kompetenzzentrums für Energieforschung auf dem Gebiet der Mobilität (SCCER Mobility) gehen davon aus, dass im Jahr 2030 noch mehr als 80 Prozent der Schweizer Fahrzeugflotte über einen Verbrennungsmotor verfügt.

Elektro- und CNG-Fahrzeuge sind auf Augenhöhe

Empa-Experte Christian Bach stellt Elektrofahrzeuge bezüglich Ökobilanz auf dieselbe Stufe wie CNG-Fahrzeuge: «Mit Biogas betriebene Gasfahrzeuge sind bezüglich CO2-Lebenszyklusemissionen vergleichbar sauber wie mit erneuerbarem Strom betriebene Elektroautos.»

 

Luftbelastung durch CNG im Vergleich zu:

Mobilität ist ein Grundbedürfnis des modernen Menschen. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) geht von einem weiteren Wachstum der nachgefragten Verkehrsleistung von bis zu 40 Prozent bis 2040 aus. Will die Schweiz ihren Beitrag zur CO2-Reduktion vollumfänglich leisten, müssen alle Energiesektoren dazu beitragen – so auch die Mobilität. Einen Teil dieses Weges werden wir mit Elektrizität aus erneuerbaren Quellen (Ökostrom) zurücklegen, einen anderen Teil mit CNG aus erneuerbaren Quellen (Biogas). Unbestritten ist eines: Wollen wir die Klimaziele erreichen, müssen wir Gas geben! (sco, 29. April 2019)

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