Portal für klimafreundlichere Mobilität

Birgit Wöber
 
 

20 Jahre Engagement für die Umwelt

Das Pendant zur Wissensplattform CNG-Mobility.ch in der Schweiz ist in Deutschland das von Birgit Maria Wöber betreute Portal «gibgas.de». Doch zusammen mit ihrem Bruder Thomas Wöber macht die Wahlmünchnerin noch viel mehr für klimafreundliche Mobilität. Nun blicken die beiden auf 20 Jahre Umweltengagement zurück.

Gibgas.de

Bereits seit 1997 fährt Birgit Maria Wöber ein CNG-Auto. Sie machte ihr Umweltengagement erst zum Hobby und später zum Beruf. Seit 2000 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Thomas das Unternehmen «gibgas». Die Geschwister bauten das Informationsportal «gibgas.de» auf und bieten zudem Beratungsdienstleistungen und Services für Hersteller, Händler, Garagen, Tankstellenbetreiber und natürlich auch CNG-Fahrerinnen und -Fahrer an. Doch was treibt die beiden CNG-Überzeugungstäter überhaupt an? CNG-Mobility.ch hat zum 20-Jahre-Jubiläum des deutschen Infoportals nachgefragt.

Was waren die Gedanken und Ziele bei der Lancierung der Wissensplattform «gibgas.de»?
Birgit Maria Wöber, gibgas medien:
«gibgas.de» ist aus unserer privaten Initiative und aus dem persönlichen Anliegen für mehr Klimaschutz bei der Mobilität entstanden. Wir wollten die Besucher stets möglichst neutral informieren und überzeugen. Und zwar ohne Werbung, obwohl wir dafür viele Anfragen hatten.
Thomas Wöber, gibgas consulting:
Das Wissen über alternative Antriebe, insbesondere den CNG-Antrieb, möglichst vielen Menschen am Ende des 20. Jahrhunderts näher zu bringen, war unsere damalige Motivation, das Portal zu gründen. Diese Motivation ist geblieben und treibt uns heute an, das Portal stetig auszubauen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Grundsätzlich sind die Menschen für neue, gute Themen offen und wollen mehr darüber wissen. Das zeigen auch die steigenden Zugriffszahlen von «gibgas.de». Je mehr Umweltthemen wie Artenschutz, Mülltrennung und nachhaltige Mobilität in die Medien kommen, desto mehr beschäftigen sich die Menschen damit. Dass wir seit dem Jahr 2000 mit unserem Ansatz für umweltschonende Mobilität sehr viele erreichen konnten, macht uns natürlich stolz.

Wer steht hinter dem Portal «gibgas.de»?
Die Familie Wöber. Sie bestehen neben uns, den Geschwistern Birgit Maria und Thomas Wöber, aus allen Menschen, die unseren Weg als Kollegen, Freunde und Geschäftspartner in diesen 20 Jahren begleitet haben.

Mit wie vielen Mitarbeitern betreuen Sie dieses Infoportal?
Über die Jahre betreuen das Portal fünf bis sieben Personen. Dahinter steht ein mit unserem IT-Berater entwickeltes CMS, das genau auf die Bedürfnisse der Methan-Mobilität zugeschnitten wurde.

Wie viele Nutzer haben Sie?
Unsere Community von CNG-Fahrern und Interessierten wächst stetig. Rund 50’000 Personen nutzen unsere Dienstleistungen regelmässig im Monat.

Birgit Wöber
Birgit Maria Wöber setzt sich seit 20 Jahren für die Umwelt ein. Foto: Uli Regenscheit Stuttgart und Quelle und Rechte-Inhaber FKDS

Neben dem Portal, wie informieren Sie noch zum Thema CNG?
Neben dem Internet-Portal gibt es eine Reihe von Services, zum Beispiel die von uns entwickelte CNG-App, die es ermöglicht, umweltschonend durch ganz Europa zu fahren. Auch über unsere Social-Media-Kanäle erreichen wir immer mehr Nutzer.
Als aktiver Partner des CNG-Clubs e. V. stellen wir unser langjähriges Know-how auch dort zur Verfügung. Und über unseren Consulting-Zweig bieten wir Marktpartnern der CNG-Branche unterschiedliche professionelle Beratungsleistungen. Uns gefällt es dabei besonders, direkt vor Ort für unsere Auftraggeber, deren Kunden und Endkunden beratend tätig zu sein. Eine bessere Marktbeobachtung, direktere Rückmeldungen und positivere Kontaktmöglichkeiten gibt es nicht!

Was sind die grössten Herausforderungen bezüglich der Kommunikation zu CNG- und Biogas-Themen?
Vor allem gilt es, politisch, medial und im Markt unserem Thema deutlich mehr Gehör zu verschaffen, um die Vorteile aufzeigen und auch die Menschen mitnehmen zu können. Die glauben, es gäbe nur Benzin und Diesel oder Strom. Mobilität muss und wird sich wandeln. Ziel ist es, «unsere» Form der Mobilität als wirkliche Alternative im öffentlichen wie im privaten Bereich präsent zu machen – und sie als sinnvolle Ergänzung zukunftsweisender nachhaltiger Verkehrskonzepte neben den Optionen Fahrrad, Bahn und öffentlicher Personennahverkehr zu etablieren. Biogas und synthetisches Methan bieten sofort die Chance, fossile Pfade zu verlassen und den Weg in Richtung Erneuerbarkeit zu gehen, nicht nur im Individualverkehr.

Welche Themen interessieren die CNG-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland besonders?
In den letzten 15 Jahren nahm das Interesse der Besucher an der Vermeidung von Abgasen und Emissionen wie Feinstaub, Stickoxiden und CO2 deutlich zu. Auch das Interesse an der Wirtschaftlichkeit von CNG stieg. Daraus resultieren natürlich wichtige Aspekte wie das Interesse für das CNG-Tankstellen-Netz und die CNG-Modellpalette. Heute liegen der Fokus und das Interesse stark auf erneuerbarem und synthetischem CNG.

Thomas Wöber
Auch ihr Bruder Thomas Wöber gibt für «gibgas.de» mächtig Gas.

Welche Unterschiede sehen Sie zwischen der Schweiz und Deutschland – bei der Infrastruktur oder auch den CNG-Nutzern selbst?
Die Schweiz dient uns oft als Vorbild. Allein die erreichte Anrechnung des biogenen Anteils bei der Energieetikette ist vorbildlich. Absolut nachahmenswert nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa. In der Schweiz können automobile oder verkehrstechnische Themen durch die anders gelagerte Wirtschaft umfassender angegangen werden. Die Schweizer Kollegen agieren im Flottenbereich beispielhaft. Ausserdem sind in der Schweiz schon immer Themen wie ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr, Schutz von Natur und Umwelt oder Abfalltrennung und Wiederverwertung vorgelebt worden. Letztlich ist es in beiden Ländern wichtig, Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen.

Haben Sie allenfalls einen Tipp für die Schweizer Kolleginnen und Kollegen?
Ganz einfach: Dranbleiben und weiter Gas geben, im Marketing, bei Aufklärung und Information und der Vernetzung mit anderen Projektpartnern in Europa.

Wie sind Sie eigentlich damals selbst aufs Thema CNG aufmerksam geworden – und letztlich zum wichtigsten Sprachrohr für CNG in Deutschland?
Wir sind 1997 durch einen Kinofilm namens «Blue Planet» von Ben Burtt im Münchner Imax-Kino inspiriert worden. Er zeigt unseren wunderschönen Planeten in vielfältiger Ansicht.  Nach dem Film war uns klar, dass jeder etwas dazu beitragen kann, unsere Erde zu schützen und möglichst im Einklang mit der Natur zu leben. Wir überlegten uns, eine private Initiative für Klimaschutz und Mobilität zu gründen. Seit dieser Zeit praktizieren wir Umwelt- und Klimaschutz. Unsere Mission findet man unter Philosophie auf «gibgas.de»

Planen Sie zum 20-Jahre-Jubiläum etwas Spezielles?
Wir freuen uns natürlich sehr über unser Jubiläum. Dennoch ist jetzt die Zeit, weiter dranzubleiben und aktuell wichtige Projekte gerade beim Klimaschutz umzusetzen. Eventuell beschenken wir uns aber in diesem Jahr noch mit einem ganz besonderen Projekt. Aber mehr wollen wir dazu noch nicht verraten. (jas, 28. Februar 2020)

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