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Die Deutschen machen es vor!

Vor einem Jahr startete in Deutschland ein Förderprogramm für energieeffiziente und/oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge. Nun liegen erste Zahlen vor. Und die haben es in sich.

Gemäss den Zahlen des deutschen Bundesverkehrsministeriums wurden in den zwölf Monaten seit Start des Programms insgesamt 1390 schwere Nutzfahrzeuge finanziell gefördert. 1330 davon verfügen über einen Gasantrieb – LNG (Liquefied Natural Gas) oder CNG (Compressed Natural Gas). Bis Ende 2019 dürfte diese Zahl auf mehr als 2000 steigen. «Die grosse Beliebtheit von LNG- und CNG-LKW zeigt deutlich, dass umweltschonende Erdgasfahrzeuge laut Flottenbetreibern das beste Kosten-/Nutzenverhältnis bieten», kommentiert Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. Insbesondere seit dem zweiten Quartal 2019 werden die Fördermittel umfangreich abgerufen. Kehler: «Aufgrund des grossen Erfolgs wurde der ursprüngliche Umfang der Förderrichtlinie sogar bereits von 10 Millionen auf 20 Millionen Euro aufgestockt.»

Besonders stark nachgefragt wurden LKW mit LNG-Antrieb. Für die jeweils mit 12’000 Euro bezuschussten Fahrzeuge wurde insgesamt 994 Mal eine Förderung beantragt. CNG-Trucks werden mit 8000 Euro gefördert – sie wurden in 339 Fällen mit Fördermitteln unterstützt. Erstaunlich gering war die Nachfrage nach Elektro-LKW: Obwohl mit 40’000 Euro pro Fahrzeug gefördert, wurden lediglich 57 Anträge für einen E-Truck gestellt. Zusätzlich macht die Bundesregierung CO2-arme Nutzfahrzeuge durch eine Mautbefreiung auf Bundesfernstrassen attraktiv. Ab 1. Januar 2019 müssen Elektro-LKW keine LKW-Maut mehr bezahlen, mit Erdgas und Biogas betriebene Lastwagen sind bis 2020 von der Maut ausgenommen. Nutzfahrzeughersteller Iveco hat ausgerechnet, dass ein klassischer Sattelzug durch die wegfallende Maut pro Kilometer 18,7 Cent spare – gute Argumente für die Transporteure in Deutschland, auf einen guten, sauberen Treibstoff umzusteigen. (sco, 26. August 2019)

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